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1517 (4. czerwca) Głogów, w czwartek w tygodniu Zesłania Ducha Św. etc.

Rewers ziemiaństwa Księstwa Głogowskiego do Korony Czech.

— Wir herrn ritterschaft und manschaften Glogischen furstenthumbs aller ein und zugehörender weichbilde im GlogischenGłogów FreistädtischenKożuchów GorischenGóra SprotischenSzprotawa GrünbergischenZielona Góra SchwibußenŚwiebodzin PolckwitzenPolkowice etc. bekhennen fur uns unsere erben und erbnehmen, daß wir viel jahr mit vorwandlung der herrschaft beschwert und also den durchleuchtigisten großmechtigisten fursten und herrn herrn WladißlaenWładysław II. Jagiellończyk (cz.: Vladislav II. Jagellonský, węg.: II. Ulászló), król czeski od r. 1471, węgierski i chorwacki od 1490, syn Kazimierza IV. Jagiellończyka könig zu Hungern Böhaimb marggraffen zu Mehrern herzoge zu Lucemburgk und in Schlesien, unsern naturlichen und allergnedigisten erbherrn ersucht, sein königlich gnaden manigfaltig schaden vorzalt, diemutiglichen gebeten uns diese gnad zu ertzeigen, daß wir vorthir zue ewigen zeiten bey der loblichen cron zue Boheimb unvorsazt ungethailt unvorkauft unzertrent als ein leib und glied in kaufsweise wie man das gedencken mochte gehalten würden, neben der pitt ein summa gelts als M/16 fl. ungr. ausgezahlt und gegeben, daß wir unvorrückt wie angezeigt gehandhabet würden, hat königliche majestet unser wohlmeinung vorstanden, schaden und beschwernus bedacht und durch sein königlich gnaden brief und siegel befreihet. Also haben wir durch den gestrengen herrn Hans von Rechenberg von Windischen Boraw ritter auf der Freistadt Wartenberg Schlaw an euch edlen wolgebornen gestrengen ernvesten ersamben wolweisen herrn ritterschaft und städte des löblichen königreichs zu Böhaim tragen lassen solche königliche begnadung und wolmeinang, vor euch allen beweißlich gemacht, euch bittende in solches zaverwillen uns vor ein gliedt der cron Böheimb anzunehmen nach inhalt der königlichen majestet vorschreibung aber solch einleibung außgegangen, das ihr dan angesehen unser billig begehr, dasselbig gethan, in die landtaffel legen lasgeben, wo jemands uns von der cron dringen oder enterben wolle, uns noch euerm höchsten vormögen za helfen. So versprechen wir obgenanten herrn ritterschaft und manschaft des Glogischen furstenthumbs aller eingehörender weichbilder, wo die löblich cron von Böhaim herrn ritterschaft und die von städten uns hülf theten und sie jemands darumb beschweren wolte, daß wir sie mit rath und hülf in dieser sache nach unserm vormögen nicht verlassen wollen. Zue urkund steter und vester haltung mit der edelen ernvesten Ernst Nibelschicz zue Ritschicz, Albrecht Schlichting zue Herzogswalde, Melchior Kreckowicz zue ViechWichów w pow. Żagań, Friedrich Dir zue Streitelsdorf, Balthasar Lewel zue Chantop, Franz Der zum Altenwasser, Balthasar Berger zue Herrndorff und Heinrich zue ProdlbiczPrzytok w pow. Zielona Góra insiegel, so wir iczt alle far uns unser erben erbnehmen und nachkommen zuegleich gebrauchen, besiegelt.

Geben zu Glogaw donnerstags in der pfingstwochen nach Christi unsers herrn geburt 1517 jahr.

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.